Gesundheitstipp

Mit dem Begriff „Stress“ bezeichnet man zum einen durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physische Reaktionen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung. Es kommt zu typischen körperlichen Veränderungen: Herzfrequenz-, Atemfrequenz-, Blutdruck- und Blutzuckerspiegelanstieg; Wachheit, Konzentration und Gedächtnisleistung werden gesteigert.
Man unterscheidet generell zwei Arten von Stress: positiven Stress (=Eustress), der uns leistungsfähiger macht und negativen Stress (=Distress), der auf Dauer krank machen kann.

Zum „Problem“ wird Stress jedoch, wenn er über einen längeren Zeitraum anhält und der Körper sich nicht mehr erholen kann. Dies kann auf Dauer zu Schlafstörungen, Muskelverspannungen oder Depressionen führen. Zudem wird das Auftreten von Burnout oder Herz-Kreislauferkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall) begünstigt. Auch auf die Gewichtsreduktion und eine Leistungssteigerung im Sport wirkt sich ein hoher Stresslevel negativ aus.

Wie viel Stress bei welchem Individuum wie lange und wie intensiv negative Konsequenzen hervorrufen kann ist pauschal nicht zu sagen. Jeder Mensch hat eine individuelle Resilienz(=innere Widerstandsfähigkeit gegen potenziell krank machende Anforderungen oder Situationen). Diese ist zum einen Teil angeboren, kann zum anderen aber auch trainiert werden. Der Mensch kann lernen, mit verschiedenen Mitteln Stress, aus welchem Grund auch immer er entstanden ist, entgegenzuwirken.

Nach Ansicht von Wissenschaftlern stellt körperliche Aktivität eine Pufferwirkung gegenüber starkem Stress dar. Eine gute kardiorespiratorische Fitness (Fähigkeit, den Sauerstoff aus der Luft in die Muskeln zu transportieren) kann die eigene Resilienz steigern und dementsprechend auch die in Verbindung mit Stress auftretenden Krankheiten vorbeugen.

Tipps zur Stressreduktion:

  • Prioritäten setzen; Wichtige Dinge zuerst erledigen
  • regelmäßig Sport treiben
  • ausreichend und regelmäßig schlafen
  • auf ausgewogene und gesunde Ernährung achten
  • auch mal „nein“ sagen
  • Pausen auch im Alltag schaffen
  • Nikotin, Alkohol und Medikamente meiden
  • akzeptieren, dass man nicht jede Situation kontrollieren kann

Quellenangaben beim Verfasser